20. Mai 2025

bb-Serie: Frischer Wind in der Fensterbranche…

…mit Kai Pless, Geschäftsführer Bundesverband ProHolzfenster e.V.

Kai Pless. Foto: Thu-Ha Nguyen

Ab dem Jahr 2017 hatten wir über einen längeren Zeitraum in jeder Ausgabe einen Jung- beziehungsweise eine Jungunternehmerin in Form eines Interviews vorgestellt. Nun ist es an der Zeit, das damalige Format mit dem Titel „Frischer Wind in der Fensterbranche“ wieder aufzugreifen und die „zweite Staffel“ dieser Serie zu starten. Potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten, die den elterlichen Betrieb übernehmen und eigene Ideen mit einbringen, gibt es glücklicherweise wieder zahlreich. Und das nicht nur in der Fensterbranche, auch die Sonnenschutzbranche beziehen wir gerne mit ein. Wir führen unsere Serie mit Kai Pless, Geschäftsführer Bundesverband ProHolzfenster e.V. fort. Dies ist zwar keine klassische Übernahme eines jüngeren Familienmitgliedes, dennoch kann beim Verband zurecht von einem Generationswechsel gesprochen werden.

Herr Pless, was war bei Ihnen das Motiv, Geschäftsführer des Bundesverbandes ProHolzfenster e.V. zu werden?

Dass ich Geschäftsführer beim Bundesverband ProHolzfenster bin, hat sich nicht einfach so ergeben, sondern hatte tatsächlich mit viel Motivation zu tun: Ich bin eigentlich Soziologe, habe aber ein großes Interesse am Werkstoff Holz und auch am Handwerk als Wirtschaftszweig. An der Arbeit im Verband begeistert mich, dass ich hier eigene Ideen einbringen und wirklich was bewegen kann. Ich habe hier jede Menge Gestaltungsspielraum – und ich bin tagtäglich im Gespräch mit vielen unterschiedlichen Menschen. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern und dem Verbandsvorstand zu überlegen, wie wir das Holzfenster stärken können, macht mir großen Spaß.

Welche politischen Rahmenbedingungen erhoffen Sie sich von der neuen Regierung?

Grundsätzlich begrüßen wir die geplanten Investitionen in Infrastruktur. Gerade mit Blick auf Schulen sind unsere Mitgliedsbetriebe sehr aktiv. Allerdings braucht es nicht nur Geld, sondern auch flankierende Strukturreformen. Ganz generell sollte die Sanierung an erster Stelle stehen – und das Bauen im Bestand ist ohne das Holzfenster nicht denkbar. Im Hinblick auf den Neubau sollte nachhaltiges und CO2-armes Bauen im Fokus stehen. Wir sollten – im Sinne unserer Klimaziele – auf nachwachsende Rohstoffe setzen. Was wir uns außerdem erhoffen, ist, dass bei öffentlichen Vergabeverfahren nicht der Preis allein, sondern auch Nachhaltigkeitsaspekte stärker zählen. Und: KMU müssen von Regulierung und Bürokratie entlastet werden.

Welche Vorteile sehen Sie im Produkt Holzfenster und wie können diese dem Kunden besser vermittelt werden?

Holzfenster haben eine lange Lebensdauer, bestehen aus einem nachwachsenden Rohstoff und binden Kohlenstoff auf lange Zeit. Tatsächlich wird Kohlenstoff im Fenster oft noch länger gespeichert, als der Baum zum Wachsen braucht. Hier wird klar, was für einen enormen Hebel wir mit dem Einsatz von Holz beim Bauen haben. Außerdem sind Holzfenster ein integraler Bestandteil unserer Baukultur. Sie prägen Gebäude, Straßen und ganze Stadtbilder – das Fenster gilt als die „Seele des Hauses“. Ein schindelgedecktes Bauernhaus in den Alpen – ohne Holzfenster nicht denkbar! Neben der Ästhetik überzeugen Holzfenster auch durch ihre Funktionalität: Sie sind sehr vielseitig im Einsatz, ob im Denkmalschutz oder im modularen und seriellen Bauen. Außerdem gibt es Brandschutzfenster, oder auch Vandalismus- und Sicherheitsfenster, beispielsweise in vielen Synagogen.

Das vollständige und detaillierte Interview mit Kai Pless lesen Sie in unserer Mai-Ausgabe auf der Seite 6.

Über diesen Link gelangen Sie zur Homepage des Bundesverbandes ProHolzfenster e.V. (BPH).

 

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