31. Juli 2025

„Die Systemgeber wissen insbesondere unsere Spezialitäten zu schätzen“

bauelemente bau im Gespräch mit Rainer Irouschek und Helen Schweigert, Continental Exterior Living

Rainer Irouschek und Helen Schweigert. Foto: bauelemente bau

Die vergangenen Jahre sind für die Fenster-, Türen- und Fassadenbranche sehr anspruchsvoll gewesen. Eine Erleichterung der Situation ist zwar in Sicht, dennoch bleibt die Lage angespannt. Der Folienhersteller Continental (ehemals Hornschuch) konnte sich im Jahr 2024 behaupten. Was dem Unternehmen im vergangenen Jahr dabei geholfen hat und auch noch in diesem Jahr helfen wird, gut über die Runden zu kommen, sind die Internationalität des Konzerns und insbesondere die „Spezialitäten“ – wie Rainer Irouschek, Geschäftsbereichsleiter Exterior Living bei Continental, sie nennt – bei den Folien. Damit meint er vor allem die bewährte Cool Colors Plus Technologie oder das Angebot der mattex-Folien. Bei letzterem gibt es mit Conti® mattex Shine eine Neuentwicklung auf dem Markt. Mit Helen Schweigert, Marketing Managerin Surface Solutions, sprachen wir über die digitalen Angebote von Continental, Messen und das Thema Nachhaltigkeit.

Die Fenster- und Fassadenbranche hat immer noch mit den rückläufigen Zahlen im Wohnungsneubau zu kämpfen. Die Hoffnung liegt in der Renovierung, denn durch die hier steigenden Zahlen konnte der Branche in Deutschland erstmals seit drei Jahren wieder ein insgesamt leichtes Wachstum bei den Absatzzahlen prognostiziert werden. Wie nehmen Sie die aktuelle Stimmung bei Ihren Kunden aus dem Fensterbau wahr?

Rainer Irouschek: Die Stimmung bei unseren Kunden ist nicht so schlecht, wie man es bei den prognostizierten Zahlen – gerade, was den Wohnungsneubau angeht – hätte erwarten können. Das Geschäft bewegt sich auf Vorjahresniveau und der Tiefpunkt ist, so denke ich, dieses Jahr erreicht. Die Zahlen der Baugenehmigungen steigen wieder leicht an. Wie sich dies letztendlich auf die Auftragseingänge in der Branche auswirken wird, muss man sehen. Aber generell ist die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen natürlich viel zu niedrig. Hier wird es auch seitens der neuen Bundesregierung neue Programme geben, denn der Wohnbedarf ist vorhanden. Es kann eigentlich nur aufwärts gehen. Diese Einschätzung unsererseits gilt für den deutschen Markt.

Im vergangenen Jahr ist der Fenstermarkt um 8,7 Prozent geschrumpft; geplant hatte der Geschäftsbereich Exterior Living bei Continental mit einem leichten Plus. Sind die Planungen von unserem letzten Interviewtermin Ende November 2023 eingetroffen?

Irouschek: Ja, das ist genauso eingetroffen. Zum einen lag dies am außereuropäischen Geschäft, welches sehr gut lief und auch immer noch läuft. Zum anderen liegt es auch an den Produkten, die wir anbieten, die überdurchschnittlich laufen. Die Systemgeber wissen insbesondere unsere Spezialitäten zu schätzen, wie beispielsweise die Cool Colors Plus Technologie oder unser mattex-Angebot. Damit konnten wir bei uns der Tendenz des rückgängigen Fenstermarktes entgegenwirken und kompensieren.

Im letzten Jahr haben Sie am Standort in Weißbach ein neues Customer Event Center eingeweiht? Wie ist dies von Ihren Kunden angenommen worden?

Irouschek: Das Customer Event Center wird regelmäßig von unseren verschiedenen Divisionen genutzt und hat sich seit der Eröffnung im letzten Jahr richtig gut etabliert. Wir halten hier regelmäßig sowohl interne Veranstaltungen als auch Termine und Events mit unseren Kunden ab. Bei rechtzeitiger Planung können auch unsere Kunden das Customer Event Center für Veranstaltungen für ihre Kunden nutzen. Es vergeht keine Woche, in welcher kein Kunde hier ist. Wir versuchen, nicht nur Kunden, sondern auch Lieferanten hier an den Standort einzuladen und somit „die andere Seite“ mitzunehmen. Für unsere Lieferanten ist es natürlich ebenso interessant zu sehen und zu wissen, was wir hier machen. Auch wenn beispielsweise neue Mitarbeitende in handelsvertretenden Positionen bei uns anfangen, werden diese hier in unsere Themen eingeführt.

Hat sich dadurch auch die Anzahl der Kundenworkshops erhöht?

Helen Schweigert: Kundenworkshops haben wir immer schon regelmäßig abgehalten. Die Anzahl jedoch hat sich seit der Eröffnung des neuen Customer Event Centers mit Sicherheit weiter erhöht. Früher hatten wir nicht die Gelegenheit, parallel solche Termine stattfinden zu lassen. Dies ist nun mit der Möglichkeit, die Räume demensprechend zu teilen, anders.

Gibt es seitens Continental noch weitere Möglichkeiten, das Folien-Portfolio zu präsentieren?

Schweigert: Ja, auf unserer Website gibt es ein neues Tool, den Surface Explorer: Eine virtuelle Villa, in welcher wir die Möglichkeit haben, unsere kompletten Folien im Exterior- und Interior-Bereich darstellen zu können; auf den Fensterprofilen, an der Fassade, auf den Möbeln und bei vielen anderen Anwendungen. So sehen die Endkunden, welchen Effekt eine jeweilige Folie im und am Gebäude bewirken kann und welche Folie am besten individuell passt. Das Tool ist sehr detailgetreu, speziell die mattex- und woodec-Folien kommen gut zur Geltung. Es werden beispielsweise auch die Schatten von nahestehenden Bäumen auf das Gebäude projiziert, sodass der Kunde einen realistischen Eindruck davon bekommt, wie es in der Wirklichkeit aussieht.

Das vollständige Interview lesen Sie in der August-Ausgabe von bauelemente bau!

Mehr Infos zum Unternehmen erhalten Sie über diesen Link.

 

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