18. Februar 2020

Bayerwald stellt Insolvenzantrag

Das Firmengebäude von Bayerwald in Neukirchen vorm Wald. Foto: Bayerwald.

Die Bayerwald Fenster und Türen GmbH aus dem niederbayrischen Neunkirchen vorm Wald ist nicht nur einer der großen Fensterbauer, sondern mit ihren 350 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in der Region. Die Meldung dass das Unternehmen am Montag, den 17. Februar 2020 den Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt hat, hat daher für großen Wirbel nicht nur in der Region gesorgt. Das Straubinger Tagblatt und die Passauer Neue Presse sowie auch der Bayrische Rundfunk haben darüber berichtet.

„Der Geschäftsbetrieb werde nahtlos fortgeführt", verlautet es aus dem Unternehmen. Die Löhne und Gehälter seien über das Insolvenzgeld bis Anfang Mai 2020 gesichert. Franz Meyer, Landrat des Landkreises Passau, hat laut einer Meldung auf der Internetseite des Bayrischen Rundfunks mitgeteilt, dass er eine „Allianz für den Erhalt der Arbeitsplätze" schmieden wolle. Hierzu habe Meyer schon Kontakt zum Bürgermeister von Neukirchen vorm Wald aufgenommen, zudem den bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger informiert.

Ausgerechnet im Jubiläumsjahr

Das Unternehmen feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Gegründet wurde es 1920 als Schreinerei Markus Altenbuchinger. Seit 1981 firmiert das Unternehmen unter dem Namen Bayerwald. 2002 wurde die „Bayerwald Fenster und Türen" von der Haas Group übernommen. 2015 erfolgte der Verkauf an die Adcuram-Group AG. Die Industrieholding im Privatbesitz „erwirbt Unternehmen mit Potenzial und entwickelt diese aktiv und nachhaltig weiter".

Zuletzt hatte der Betrieb nach eigenen Angaben jährlich rund 80.000 Fenster und 8.000 Haustüren produziert und damit nach Angaben der Adcuram-Group einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro erzielt.

Keinen Käufer gefunden

In der Branche kursierten schon einige Zeit Gerüchte, dass Bayerwald erneut verkauft würde. Offensichtlich konnte dann doch kein Investor gefunden werden, um die drohende Insolvenz abzuwenden. Als Grund für die Insolvenz werden in der Passauer neuen Presse Liquiditätsengpässe genannt, bedingt durch notwendige Investitionen zur Erneuerung der Infrastruktur.

Die Homepage des Unternehmens erreichen Sie über diesen Link.


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