21. November 2025

Chancen und Herausforderungen der Immobilienbranche

bb-Nachbericht: Wiconas „Zukunft bauen“ im Innovationsbogen Augsburg

Entscheider aus Politik, Bauherrschaft, Wissenschaft, Projektentwicklung, Planung und Fassadenbau kamen im Innovationsbogen in Augsburg zusammen. Foto: bauelemente bau

Bereits Anfang letzten Jahres lud das Aluminium-Systemhaus Wicona nach Bremen zur ersten Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Zukunft Bauen“. Im November 2025 fand im Bauprojekt Innovationsbogen – für Wicona ein Prestigeobjekt – im Innovationspark in Augsburg die zweite Ausgabe der Reihe statt.

Mit dem Austragungsort selbst wurde das zentrale Thema der Veranstaltung baulich und atmosphärisch greifbar: Der von Hadi Teherani entworfene Innovationsbogen gilt als architektonisches Landmark und nachhaltiges Vorzeigeobjekt – weltweit erstmalig wurde hier eine Fassade mit 100 Prozent recyceltem End-of-Life-Aluminium (Hydro Circal 100R) umgesetzt. Bei der Begrüßung machte Moderator Christian Mettlach (Wicona) deutlich: „Mit dieser Veranstaltungsreihe schaffen wir einen Raum für Austausch auf Augenhöhe – mit dem Ziel, praxisnahe Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu diskutieren und voranzutreiben.“

Architektur und Verantwortung im Dialog

Im ersten Themenblock rückten der Innovationspark Augsburg und der Innovationsbogen als dessen „Herzstück“ in den Fokus. Die Stadt Augsburg positioniere sich – so erklärte Oberbürgermeisterin Eva Weber – seit Jahren als Forschungs- und Technologiestandort mit klarer Abgrenzung zur benachbarten Metropole München.

Dr. Christian Bergmann, Gründer und Principal Architect von CBA I Christian Bergmann Architects, stellte in seinem Vortrag klar: Architektur muss die treibenden Kräfte einer Epoche widerspiegeln – in ihrer gestalterischen wie funktionalen Verantwortung. Am Beispiel des Innovationsbogens – für diesen zeichnete er als damaliger Projektleiter bei Hadi Teherani Architects mitverantwortlich – zeigte er auf, dass ikonische Architektur und hohe Energieeffizienz sich nicht ausschließen.

Bestand nutzen, Transformation aktiv gestalten

Wie sich zukunftsgerechtes Bauen konkret umsetzen lässt, zeigten die Beiträge im zweiten Veranstaltungsblock. Jan Kertscher (Director Property Business Leader bei Arup) forderte ein Umdenken im Umgang mit Bestandsgebäuden. „Wer den Bestand klug weiterentwickelt, kann Emissionen, Kosten und Ressourcen sparen.“ Repositionierte Gebäude brächten nicht nur Vorteile beim Baurecht, sondern auch bei Bauzeit, Lage und kultureller Identität.

Im Anschluss betonte Prof. Dr.-Ing. Klaus Sedlbauer (TU München), dass der Klimawandel die Anforderungen an Gebäudehüllen grundlegend verändert: Längere Hitzeperioden, Starkregen und Tropennächte müssten stärker in der Planung berücksichtigt werden. Nur wenn Behaglichkeit, Effizienz und Resilienz zusammengedacht werden, entstehe zukunftstaugliche Architektur.

Max Bauer, Partner bei Transsolar KlimaEngineering, schloss den Vortragsteil mit einem Plädoyer für robuste, einfache Systeme. „Technik kann nicht alle Probleme lösen. Wir müssen uns auch fragen: Was können wir weglassen?“ Daher setze Transsolar bewusst auf Low-Tech-Strategien – zum Beispiel durch natürliche Belüftung, adaptive Fassaden und minimalinvasive Sanierung.

Zukunft entsteht im Zusammenspiel

Auch die zweite Auflage der Veranstaltung hat verdeutlicht: Zukunftsgerechtes Bauen braucht neues Denken, aber auch tragfähige Allianzen. Vom zirkulären Umgang mit Materialien bis zur strategischen Weiterentwicklung des Bestands – entscheidend ist das Zusammenspiel aller Akteure: Politik, Planung, Industrie und Bauherrenschaft.

Den vollständigen Bericht zur Wicona-Veranstaltung „Zukunft bauen“ lesen Sie in der Jubiläums-Ausgabe von bauelemente bau.

Auf die Homepage von Wicona gelangen Sie über diesen Link.

 

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