23. August 2019

Stolperfallen müssen nicht sein

Der Bedarf an barrierefreiem Bauen steigt. Foto: Grundmeier KG.

Für manche Menschen sind Türschwellen mit einer Höhe von zwei Zentimetern ein echtes Hindernis. Die DIN erlaubt diese Schwellen, wenn es keine Alternativen gibt. Doch diese sind seit einigen Jahren auf dem Markt und sie lassen sich mit wenig Aufwand montieren.

Auf Grundlage der DIN 18040 sind bauliche Anlagen so zu gestalten, dass sie auch von Menschen mit Behinderung nutzbar sind - und zwar ohne besondere Erschwernis und ohne fremde Hilfe. Die Norm macht Angaben über bauliche Maßstäbe, wie Mindesttürbreiten, das maximale Steigungsmaß und auch die zulässige Höhe einer Schwelle. So definiert sie, dass untere Türanschläge und Schwellen nicht zulässig sind. Sie dürfen nur dann eingebaut werden, wenn sie sich technisch nicht vermeiden lassen, und dürfen dann nicht höher als zwei Zentimeter sein. In der Tat waren bei Balkon- und Haustüren lange Zeit exakt diese zwei Zentimeter technisch nicht vermeidbar - doch das gehört der Vergangenheit an. Inzwischen haben einige Hersteller die Zeichen der Zeit erkannt und entsprechende Systeme entwickelt.

Keine technische Notwendigkeit mehr

Das Unternehmen Grundmeier bringt mit Combi Plan ein Türschwellensystem auf den Markt, das ohne unteren Anschlag oder Erhöhung im Bereich der Türöffnung auskommt. Dabei hat es einen entscheidenden Vorteil: Im Vergleich zu einer herkömmlichen Tür sind nur wenige zusätzliche Elemente erforderlich. Und auch die Handgriffe der Montage bleiben weitestgehend gleich. Das System kann für Haustüren, Balkontüren mit Drehkippbeschlag und Stulptüren eingesetzt werden. Ein effizientes Dichtungssystem sorgt dafür, dass das Wasser draußen bleibt (Schlagregendichtheit bis zu Klasse A9 nach DIN EN 1027:2016-09 und DIN EN 12208:2000-06). Feuchtigkeit, wie zum Beispiel Regenwasser, wird über eine optimierte vorgelagerte Dränagerinne abgeleitet.

Fördermöglichkeiten

Unter Umständen kann ein Umbau finanziell unterstützt werden. Im Folgenden sind beispielhaft einige Ansprechpartner genannt.

1) Pflegekasse: Liegt eine Pflegestufe vor, kann die Pflegekasse einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro vergeben.
2) KfW: Mit dem Programm „Wohnraum Modernisieren - Altersgerecht Umbauen" vergibt die Kreditanstalt für Wiederaufbau zinsgünstige Darlehen für Maßnahmen, die Menschen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.
3) Wohnungsbauförderung der Länder: Viele Bundesländer fördern mit ihren die Anpassung von Ein- und Zweifamilienhäusern durch einzelne Förderbausteine. Die Wohnungsbauförderstellen der Landkreise und kreisfreien Städten informieren über die Wohnungsbauprogramme.
4) Kommunale Zuschüsse: Einige Kreise und kreisfreie Städte bieten Sonderprogramme zur Finanzierung von Wohnungsanpassungen an. Auch hier sind die Rahmenbedingungen sehr unterschiedlich.
5) Gesetzliche Unfallversicherung: Die gesetzliche Unfallversicherung (Berufsgenossenschaft) finanziert wohnumfeldverbessernde Maßnahmen, wenn die Behinderung aufgrund eines Arbeitsunfalls, einer Berufskrankheit oder auf dem Weg zur Arbeit erworben wurde.

Auf die Homepage von Grundmeier gelangen Sie über diesen Link.


Sie wollen regelmäßig über aktuellen Neuheiten und Entwicklungen informiert sein? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter oder schließen ein Abonnement der Print bzw. der e-paper Ausgabe von bauelemente bau ab.

Sie meinen, diese Meldung könnte auch für Ihre Kollegen von Interesse sein? Dann freuen wir uns über Ihre Weiterempfehlung!

Diese Nachricht teilen Facebook Logo Twitter/X Logo LinkedIn Logo Xing Logo Pinterest Logo



Das könnte Sie auch interessieren

10. März 2025

Gebäudesanierung muss dabei sein!

Zu den Ergebnissen der Sondierungsgespräche von Union und SPD für die Bauwirtschaft sowie dem geplanten Sondervermögen für Bund, Länder und Kommunen nimmt Thomas Drinkuth, Leiter der RTG Repräsentanz Transparente …

14. Juli 2025

Somfy startet Rundum-Fördermittelservice

Viele Maßnahmen für ein energieeffizientes und komfortables Zuhause werden staatlich gefördert, sei es ein effektiver Hitzeschutz im Sommer oder energetische Optimierungen in der kalten Jahreszeit. Mit einem Tool zur Fördermittelberatung rund …

24. Februar 2025

Saint-Gobain Isolierglas-Center investiert in neue Fertigungslinie

In Bamberg ist ein neues Kapitel für die Glasproduktion aufgeschlagen worden: Mit der Inbetriebnahme einer neuen, hochmodernen Fertigungslinie stellt sich das Saint-Gobain Isolierglas-Center zu seinem 75. Jubiläum für die Zukunft auf. Mit dieser …

zur Übersicht


Newsletter