20. Dezember 2021

„Wir rechnen mit einem starken Wachstum“

bauelemente bau im Gespräch mit Christian Klinger, IFN Holding AG, und Philipp Neuffer, www.fensterversand.com

Philipp Neuffer (l.) und Christian Klinger. Fotos: Neuffer / IFN Holding AG

Um ihr Engagement in Sachen E-Commerce weiter auszubauen, hat die österreichische IFN Holding AG die Mehrheitsanteile der Neuffer Fenster + Türen GmbH übernommen. Eine Ankündigung, die für großen Widerhall in der Branche und den Medien gesorgt hat. Wird doch damit die IFN Holding AG, die unter ihrem Dach Traditionsunternehmen wie Internorm vereint und ihre Produkte hauptsächlich über den Handel vermarktet, auch zum führenden Online-Händler in Europa für Fenster und Türen. Im Gespräch erläutern Christian Klinger, Miteigentümer und Unternehmenssprecher der IFN-Holding AG, und Philipp Neuffer, Geschäftsführer der Neuffer Fenster + Türen GmbH, die Gründe für die Zusammenarbeit der Unternehmen sowie ihre Pläne für den weiteren Ausbau des Online-Handels und die Erschließung neuer Märkte.

Auf wessen Initiative ist der Zusammenschluss zustande gekommen?

Klinger: Das Thema E-Commerce bewegt uns schon länger. Es braucht dafür aber die richtige Kultur und Technologien, um einen Zugang zu diesem Geschäft zu haben. Als wir gehört haben, dass die Mehrheitsanteile von Neuffer und damit des größten Anbieters in diesem Marktsegment zum Verkauf stehen, war das für uns die Gelegenheit schlechthin.

Neuffer: Ich würde sagen, wir haben uns ein Stück weit in der Mitte getroffen.

Das heißt, IFN war für Sie ein Wunschpartner?

Neuffer: Wir hatten bisher einen Private Equity-Partner an der Seite, der sich zum Großteil als Finanzgeber verstand. Marken wie Internorm hingegen waren für uns seit jeher ein echtes Vorbild im Markt. Beeindruckt haben mich die konsequente Markenbildung, das umfassende Marktwissen sowie die starke internationale Präsenz.

Herr Klinger, welche Gründe haben bei Ihnen den Ausschlag gegeben?

Klinger: Neuffer hat eine klare Vision, mit der wir uns identifizieren können und eine starke Wachstumsorientierung, die zu uns passt. Mit dem Unternehmen können wir Zielgruppen erschließen, die wir bisher nicht erreichen oder auf Grund der vertrieblichen Ausrichtung unserer Unternehmen nicht ansprechen wollten. Wir als strategischer Investor haben ein anderes Verständnis vom Markt und den Produkten als finanzielle Investoren und können daher vielfältigere Unterstützung bieten.

Wie wird die Geschäftsführung des Unternehmens künftig besetzt sein?

Klinger: Alle Unternehmen, die wir im Laufe der Jahre erworben oder an denen wir uns beteiligt haben, arbeiten weiter eigenständig. In Abstimmung mit dem örtlichen Management verfolgen wir dabei eine gemeinsame Wachstumsstrategie.

Neuffer: In der Geschäftsführung des Unternehmens wird sich nichts ändern. Das heißt neben mir als CEO des Unternehmens wird auch Nico Astfalk als Chief Marketing und Chief Financial Officer weiter an Bord sein. Aktuell beschäftigen wir 60 Mitarbeiter*innen, darunter Holztechniker, Fensterbauer, Sonnenschutzexperten sowie Architekten, darüber hinaus Online Marketing-Experten wie Suchmaschinen-Optimierer, Content Manager und User Experience Designer, um die Costumer Journey zu optimieren. Bis Ende des nächsten Jahres werden wir die Belegschaft auf 80 bis 85 Mitarbeiter*innen ausbauen.

Welchen Anteil am Fenstergeschäft der IFN-Gruppe hat der Online-Fensterhandel aktuell schon?

Klinger: Wenn ich den Umsatz von Neuffer und Skanva zusammenrechne, sind das heute 55 Millionen Euro, was ungefähr acht Prozent der Umsätze entspricht. Ich gehe aber von einem starken Wachstum in den nächsten Jahren aus.

Neuffer: Der Anteil der Fenster, die in Westeuropa online vertrieben werden, liegt noch im Promille-Bereich. Ich halte aber einen Anteil von zehn Prozent für durchaus möglich. Es gibt also noch viel Potenzial für uns, weiter zu wachsen. In Nordeuropa und in UK ist die Affinität für einen Online-Kauf deutlich größer. Auch die Nachbarländer von Deutschland ziehen nach.

Klinger: In Norwegen liegt der Anteil heute schon bei drei bis vier Prozent. Ich gehe davon aus, dass dieser in absehbarer Zeit zweistellig sein wird.

Das vollständige Interview lesen Sie in der kommenden-Ausgabe von bauelemente bau, welche am 7. Januar druckfrisch verschickt wird.

Mehr Informationen zum Kauf der Mehrheitsanteile durch die IFN Holding AG gibt es hier.

Zur IFN Holding AG geht es hier entlang…

…und zum virtuellen Auftritt der Neuffer Fenster + Türen GmbH gelangen Sie über diesen Link.

 

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