24. Oktober 2019

?Unsere One Europe Strategie schafft unmittelbaren Mehrwert"

bb im Gespräch mit Tomas Klima und Jörn Schütte, Deceuninck.

Thomas Klima. Foto: Deceuninck.

Bereits Anfang 2019 startete Deceuninck das Projekt One Europe: Ein Prozess zur Vereinheitlichung der Produkt- und Markenstrategie im europäischen Markt. Erst jüngst intensivierte Deceuninck seinen Einsatz in den Prozess mit der Neubesetzung der europäischen Führungsspitze: Seit Anfang Oktober treibt Stijn Vermeulen in der Funktion des CEO Europa die Integration weiter voran. Komplett abgeschlossen wird dieser Prozess - der auch die Umfirmierung der deutschen Tochter zur Deceuninck Germany GmbH noch in 2019 beinhaltet - bis zur Fensterbau Frontale 2020 sein. Wir haben mit Tomas Klima, Sales Manager Central Europe, und Jörn Schütte, Geschäftsführer Vertrieb, über die aktuellen Entwicklungen am Standort in Deutschland gesprochen.

Was erwartet sich die Deceuninck-Gruppe vom Projekt One Europe?

Klima: Unser Ziel ist es, europaweit eine einheitliche Produkt-Plattform zu realisieren und die zwei bisher nebeneinander agierenden Markennamen Inoutic und Deceuninck in einer starken und weltweit unverwechselbaren Marke - Deceuninck - zu vereinen. Davon erwarten wir uns die Beschleunigung von Innovationen und Produktentwicklungen, die unseren Kunden zu Wettbewerbsvorteilen verhelfen werden, sowie die Steigerung der Wertschöpfung aus Investitionen in Marketing und Sportsponsoring - wie beispielsweise das Titelsponsoring des Deceuninck Quick-Step World Tour Radsportteams. So werden wir uns von Mitbewerbern differenzieren, unsere Markenbekanntheit erhöhen und unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken. Durch die Vereinheitlichung konzernübergreifender Ziele und Strategien kann auch die Effizienz von Investitionen enorm verbessert werden.

Wie wirkt sich die One Europe Strategie für den Standort in Bogen aus?

Klima: Deutschland ist mit dem Standort Bogen der größte Fenstermarkt in Europa und damit von zentraler Bedeutung für die gesamte Deceuninck-Gruppe. Für Deutschland ist also sehr klar, dass wir diesen Markt auch weiterhin von Bogen aus bedienen werden. Da wir die Produktion nun stärker länderübergreifend nach Effizienz und Plausibilität planen, werden in Deutschland hauptsächlich sogenannte Highrunner-Profile und Profile, die eine hohe Relevanz für die DACH-Region haben, hergestellt. Das Qualitätsmerkmal „Made in Germany" ist unseren Partnern von zentraler Bedeutung. Im Zuge der neuen Bewertung der Produktionsstandorte werden in Zukunft auch französische oder niederländische Kunden von Frankreich oder Holland aus beliefert werden. Die vernetzte Logistik hat für unsere Kunden den Vorteil, dass dann ein viel breiteres Spektrum an Profilvarianten zur Verfügung steht.

Schütte: Diese strategischen Überlegungen führten bei uns zur Entscheidung, die Standortsicherung in Bogen stark in den Fokus zu rücken. Natürlich hat der Strukturierungsprozess auch Folgen für uns als deutsche Tochter: Veränderungen betreffen aber vor allem die Bereiche, die für den deutschen Markt nicht von zentraler Bedeutung sind. Daher bleiben beispielsweise die Produktion von High-Runner Profilen, Kundenservice, technischer Service, Marketing und Vertrieb weiterhin ganz klar in Deutschland. Wie bereits angedeutet, stehen für uns die Nähe zum Kunden und der Service im Mittelpunkt. Andere Bereiche, die in anderen europäischen Ländern kostengünstiger realisierbar sind, werden verlagert. Es wird also mit dem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit leider auch zum Abbau von Arbeitsplätzen in Bogen und Hunderdorf kommen.

Können Sie uns bitte einen ersten Ausblick geben, was Sie auf der Fensterbau Frontale 2020 zeigen werden?

Schütte: Im Mittelpunkt unseres Messeauftritts wird selbstverständlich die neue iCor-Plattform stehen. Wir werden zeigen, wie flexibel und universell diese einsetzbar ist - an praktischen Beispielen und Visualisierungen der Anwendungsfelder. Daneben werden wir bereits erste Neuentwicklungen präsentieren können, die das Elegante Portfolio ergänzen - so wird es beispielsweise einen neuen 80+ Rahmen geben und eine weitere völlig neue Technologie, die bislang nur Deceuninck Kunden in Westeuropa zur Verfügung stand: Elegante mit der Glasfasertechnologie „Thermofibra". Damit können stabile, raumhohe Fenster-Elemente ohne Stahl und mit einem noch weiter verbesserten Uf-Wert hergestellt werden. Die Produktion der Fenster funktioniert im normalen Fertigungsprozess und mit den meisten Schweißmaschinen. Durch eine alternative thermische Verstärkung, im Rahmen, „Forthex" genannt, ist RC2 und RC3 problemlos realisierbar. Dies ist übrigens ein gutes Beispiel, wie unsere One Europe Strategie ganz konkret dem deutschen Markt und unseren deutschen Partnern Zugang zu Innovationen der Deceuninck-Gruppe aus anderen Ländern verschafft und so unmittelbaren Mehrwert bringt.

Deceuninck - Jörn Schütte
Jörn Schütte. Foto: Deceuninck.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das ausführliche Interview lesen Sie in der kommenden Ausgabe von bauelemente bau, welche am 7. November erscheinen wird.

Auf die Homepage des Systemgebers gelangen Sie über diesen Link.


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