19. Juli 2022

Saint-Gobain entwickelt Low Carbon Glass

Das neue Glas besteht aus einem Scherbenanteil von rund 70 Prozent. Foto: REA_X.POPY

Ab sofort bietet Saint-Gobain ein Glas an, das im Vergleich den niedrigsten CO2-Gehalt in der Fassadenbranche aufweise. Die Grundlage dafür bildet ein Produktionsprozess, in dem ein hoher Anteil an recyceltem Glas (rund 70 Prozent Scherbenanteil) mit dem Einsatz erneuerbarer Energien kombiniert wird. Dahinter stehen ein umfangreicher Forschungs- und Entwicklungsprozess sowie – so das Unternehmen – das erstklassige Know-how des Produktionsteams.

Da Fassaden bis zu 20 Prozent des CO2-Fußabdrucks eines Gebäudes ausmachen, könne das neue Glas von Saint-Gobain Glass den CO2-Fußabdruck von Bauwerken erheblich verringern und die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft vorantreiben. Das Unternehmen knüpft damit an seine erste Zero-Carbon-Produktion an, die im Mai 2022 im Werk Aniche (Frankreich) erfolgreich realisiert wurde. Die gewonnenen Erfahrungen schafften die Voraussetzung, um das Herstellungsverfahren zu optimieren und Know-how auszubauen. Nun integriert Saint-Gobain Glass die CO2-reduzierten Produkte in sein Portfolio von Fassadenlösungen. Das erste Produkt wird Cool-Lite® Xtreme sein. Diese neue Produktreihe könne, so Saint-Gobain, den CO2-Fußabdruck bis zu 40 Prozent verringern.

Für das neue Produkt wird ein Glas verwendet, das nach ersten Abschätzungen einen CO2-Fußabdruck von nur sieben kg CO2eq/m2 aufweist (bei einem vier Millimeter starken Glas). Das neue CO2-reduzierte Glas wird mit der Beschichtungstechnologie von Cool-Lite® Xtreme versehen. Diese Beschichtung zeige eine hervorragende Leistungsfähigkeit hinsichtlich Tageslichteintrag, Sonnenschutz und Wärmedämmung und verringere auf diese Weise auch den Energieverbrauch bei der Nutzung des Gebäudes und die damit verbundenen CO2-Emissionen deutlich.

EPDs folgen zeitnah

Die genauen Umweltdaten werden durch Umweltproduktdeklarationen (EPDs oder FDES in Frankreich) dokumentiert, die von unabhängiger Stelle geprüft sind. Die Umweltproduktdeklarationen werden derzeit entwickelt und sollen dem Markt Anfang 2023 zur Verfügung stehen.

Die Resonanz am Markt auf das neue Produkt ist ausgesprochen positiv. Beispielsweise haben sich bereits drei große Immobilienunternehmen entschieden, das Sonnenschutzglas Cool-Lite® Xtreme in ihren Projekten zu verwenden. Bouygues Immobilier wird es beim Bürogebäude Kalifornia in Hauts de Seine (Frankreich) einsetzen, Icade Santé bei der Polyclinique du Parc der Elsan-Gruppe in Caen (Calvados, Frankreich) und Nexity beim Sanierungsprojekt Carré Invalides (Paris, Frankreich).

Für Saint-Gobain ist diese Produktentwicklung ein erster Schritt zu einem umfangreichen Portfolio an CO2-reduzierten Gläsern. Die Pionierarbeit steht in vollem Einklang mit der Saint-Gobain Strategie „Grow & Impact“, insbesondere mit der Roadmap zur CO2-Neutralität bis 2050.

Mehr Informationen erhalten zu den Gläsern von Saint-Gobain Sie über diesen Link.

 

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